„BetonGold" Arbeiten von Bernd C. Dietrich

artpark ist in dieser Zeit Spielort der bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK Wir zeigen den Film BEUYS von Andres Veiel und Herbst von Fitore Muzaqi.

"Herbst" zeigt die Entstehung eines Kunstwerks von B. C. Dietrich und Gespräche mit dem Galeristen Matthias Kellermann.

Er liebt ... Sie liebt ... Es liebt ... sich auch

Vernissage Happening mit Arbeiten von Juliane Hundertmark, Marcus Jansen, Max Uhlig und einem philosophischen Kaleidoskop von Dr. Jürgen Gedinat

Mit Juliane Hundertmark, Marcus Jansen und Max Uhlig präsentiert die gemeinnützige artpark Hoher Berg vor der Winterpause ein weiteres humorvolles Happening mit bekannten und preisgekrönten Malern: “Er liebt … Sie liebt … Es liebt … sich auch!” lautet der Titel des Bilder-Kaleidoskops, dass verschiedene Werke in Beziehung setzt. Mit wuchtigen dunkelfarbigen Pinselstrichen arbeitet der renommierte Dresdener Maler Max Uhlig, Jahrgang 1937 und taucht ab hinter einem Schleier von Farbigkeit. Ganz offen provozieren die Figuren der Berliner Malerin Juliane Hundertmark, Jahrgang 1971, mit gemalten Kommentaren “to disappear behind me” und entlarven in behaglichem Wohnzimmerambiente dunkle Gedanken: “Dark time”.

Ganz ohne Kopf und ohne Gesicht präsentieren sich zwei Arbeiten des amerikanischen Künstlers Marcus Jansen, laut Documenta-Macher Manfred Schneckenburger „einer der wichtigsten amerikanischen Maler seiner Generation“. Drei Künstler bilden das Gerüst der Ausstellung im artpark. Dank der Kooperation mit der Galerie Kellermann in Düsseldorf werden die Werke von Marcus Jansen und Max Uhlig zur Verfügung gestellt.

Der Philosophie Professor Jürgen Gedinat startet mit einer humorvollen Betrachtung zum Ausstellungstitel: “Er liebt Fußball, sie liebt Rommé – sie liebt Fußball, er liebt Rommé. Und was liebt Es? Es liebt sich. Sich selbst? (...)” am Freitag und Samstag. Akustisch wird die Einführung in das weitläufige Außengelände übertragen, in dem auch weitere Kunstwerke zu entdecken sind.

Juliane Hundertmark ...

wurde 1971 in Mainz geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Design und Bühnenbild in Bayreuth, Formgebung und Plastik am Johann Friedrich Böttger Institut in Selb und machte ihren Abschluss als Meisterschülerin in Bildender Kunst 2006 an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Im Jahr 2005 gewann Hundertmark den Preis des Kunstvereins Bayreuth für junge Kunst, eine von etlichen Auszeichnungen, die sie seit 1994 bekommen hat. Als freischaffende Künstlerin wird sie von internationalen Galerien vertreten und ist regelmäßiger Gast auf großen Kunstmessen weltweit, wie zum Beispiel der London Art Fair, der Scope Art Fair in Miami, New York oder Basel. Juliane Hundertmark malt mythische und rebellische Figuren aus einer imaginären Welt, die zu theatralischen und verstörenden Szenen zusammengefügt werden. Viele ihrer Figuren beziehen sich auf historische und religiöse Ereignisse sind psychologisch komplex und provokativ. Hundertmarks Erzählszenen zeigen satirische Porträts der Menschheit mit Figuren, die nicht so sind, wie sie scheinen. Festkörper verwandeln sich in umrissene Formen, die wie ein Alter Ego ihre Körperlichkeit verlassen – in einem „einzigartigen Stil wie keine anderen Maler, die heute arbeiten“, so Barbara Bloemink, Kuratorin der Guggenheim-Museen.

Max Uhlig ...

wurde am 23. Juni 1937 in Dresden geboren, studierte von 1955 bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und als Meisterschüler an der Deutschen Akademie für Bildende Künste in Berlin. Anfang der 1970er-Jahre beschäftigte sich Max Uhlig zunehmend mit der Malerei und interessierte sich vor allem für die Arbeit mit Farbe. Um die Natur zu malen, müsse man in die Natur gehen, erklärte Max Uhlig – und brachte es fertig, auch bis zu fünf Meter breite Leinwände in entlegene Landschaften zu schleppen. Nach so viel körperlicher Anstrengung war der Akt des Malens für ihn reine Entspannung. Uhlig war von 1995 bis 2002 Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Schon vor 1989 ist Uhlig durch Ausstellungsbeteiligungen in Westeuropa bekannt geworden. Ihm wurden mehrere nationale und internationale Preise verliehen, u. a. 1987 der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1991 der 2. Preis der 21. Internationalen Biennale von São Paulo und die Goldmedaille der Norsk Internasjonal Grafikk Biennale Fredrikstad, 2003 der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden und 2006 der Kunstpreis der Künstler anlässlich der Großen NRW Kunstausstellung in Düsseldorf. Im Jahr 2018 übereignete Max Uhlig gemeinsam mit seiner Frau Angela Simon mehr als 15.000 Werke sowie sein Wohn- und Atelierhaus im Helfenberger Grund in Dresden dem Sächsischen Freistaat.

Marcus Jansen ...

wurde 1968 in der South Bronx geboren und ist Kind einer jamaikanischen Mutter und eines deutschen Vaters. Seine prägenden Jahre verbringt er in New York City bevor er 1976 mit seiner Familie nach Mönchengladbach wechselt und dort das Abitur macht. Auf Wunsch des Vaters besucht er die Berufsfachschule für Kunst und Gestaltung, langweilt sich dort aber enorm und absolviert eine Ausbildung als Maler und Lackierer. Die rebellischen Gesten der Graffiti-Bewegung in den 1980er Jahren, der Clash der Kulturen, die soziale Ungleichheit und die Kraft der urbanen Kunst inspirieren seinen Drang zur Kunst. Erste Werke entstehen auf Bürgersteigen in Manhattans SoHo-Viertel. 1989 beschließt Marcus Jansen sich bei den US-Streitkräften anzumelden und wird 1990 in Desert Storm eingesetzt. Viele furchtbare Kriegserlebnisse und Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Einsätze folgen. Als er 1996 Julian Schnabels Film über das Leben des amerikanischen Künstlers Jean-Michel Basquiat sieht, trifft er die Entscheidung, die Armee zu verlassen und Künstler zu werden. 1997 wird er ehrenhaft im Rang eines Serganten entlassen und startet mit Unterstützung vieler Freunde seine Kunstkarriere.
Malerei ist für Marcus Jansen, „der intimste Akt des Krieges“. Documenta-Macher Dr. Manfred Schneckenburger beschreibt Marcus Jansen 2018 als „einen der wichtigsten amerikanischen Maler seiner Generation“. Mit einer von ihm gegründeten Stiftung engagiert er sich heute u. a. für Kriegsveteranen. Er arbeitet in seinem Studio-Hauptquartier in Port Morris in der South Bronx, New York, und in Fort Myers, Florida, wo auch seine Frau und seine Kinder leben.

15. August 2020

Magelone

15:00 Uhr – Teil 1
17:00 Uhr – Teil 2
19:00 Uhr – Teil 3
im artpark Hoher Berg

Premiere & Vernissage | Lieder, Lyrik, Leinwand

Nehmen Sie Platz oder flanieren Sie. Erzählt wird die Sage von Ritter Peter und Magelone, einer neapolitanischen Königstochter. Zu Goethes Zeiten soll die Geschichte ein Gassenhauer gewesen sein. Ludwig Tieck schrieb sie um 1798 neu auf, 2011 überarbeitete Martin Walser die Texte für die Neuzeit. Johannes Brahms komponierte Mitte des 19. Jahrhunderts 15 Romanzen rund um die dramatische Liebe von Graf Peter und der schönen Magelone, das Opus 33. Es zählt mit zu den schönsten Liederzyklen von Brahms: emotional-schwelgend, verzweifelnd, ertragend, freudig erregt.Carola und Martin Gantner beglückten uns mit der Idee, den Zyklus gemeinsam im artpark aufzuführen. Mit der kubanischen Pianistin Madarys Morgan Verdecia erarbeitete Martin Gantner die Stücke, mit Hella Sinnhuber die Texte und mit Bernd Caspar Dietrich begegnete er einem Bildenden Künstler, der seine eigenen Wege geht und die inneren Bilder der dramatischen Liebe mit Wachs kaschiert. Eine alte Sage neu interpretiert.

Konzert, Erzählung, Ausstellung

Gesang: Martin Gantner ...

kommt aus Bruchsal, studierte Gesang an der Musikhochschule in Karlsruhe und war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Von 1993 bis 2007 war er Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper und wurde 2005 zum Bayerischen Kammersänger ernannt. Gastengagements führten ihn u. a. zu den Salzburger Festspielen, nach Bayreuth, an die Opernhäuser von Mailand, Turin, Rom, Paris, Barcelona, Brüssel, Stuttgart, Berlin, New York, Los Angeles, Chicago, Toronto, Zürich, Wien, Dresden und Tokio. Sein Repertoire umfasst Partien wie Beckmesser (Meistersinger), Amfortas (Parsifal), Wolfram von Eschenbach (Tannhäuser), Kurwenal (Tristan und Isolde), Friedrich von Telramund (Lohengrin), Rodrigo (Don Carlo), Nick Shadow (The Rake‘s Progress), Jochanaan (Salome), Herr von Faninal (Der Rosenkavalier), Dr. Schön (Lulu) u.v.m.

Am Flügel: Madarys Morgan Verdecia ...

kommt aus Havanna und spielt seit ihrer Kindheit Klavier. Durch ihre jahrelange Ausbildung und das Klavierstudium in ihrer kubanischen Heimat, bekam sie 2006 ein Stipendium der Fundacion Carolina, dass ihr die Fortsetzung des Studiums in Madrid an der „Escuela Superior de Música Reina Sofia“ bis 2011 ermöglichte. Sie nahm an Meisterkursen vieler bekannter Künstler teil, unternahm Konzertreisen in Europa und gewann viele Preise und Auszeichnungen. Sie wechselte nach Deutschland und machte an der Hochschule für Musik Karlsruhe 2016 den Master in Liedgestaltung, Kammermusik und Orchester Leitung mit Auszeichnung und 2018 ihr Solistenexamen, ebenfalls mit Auszeichnung. Seit 2019 ist sie Korrepetitorin an der Hochschule für Musik Freiburg.

Die Bilder: Bernd Caspar Dietrich ...

kommt aus Eilenburg in Sachsen und wuchs in der Nachbarschaft des Künstlerateliers von Georg Hoppenstedt in Niedersachsen auf. Bei ihm entwickelte sich sein künstlerisches Fundament. 1978 hatte Bernd Caspar Dietrich seine erste Ausstellung in der Spielbank von Bad Pyrmont. Durch die Begegnung mit dem katalanischen Maler Antoni Tàpies fokussierte er sich auf den Werkstoff Sand und die Abstraktion der Form. Über ein Artist-in-Residenz Programm kam er Ende der 90er Jahre nach Calgary / Kanada und wurde in der Folge am Department of Art, Alberta College of Art & Design (ACAD) und an der University of Calgary als Master of Fine Art zum Gastprofessor berufen. Die künstlerische Inszenierung von Räumen, die Gestaltung von artparks mit der Entwicklung von raumgreifenden Großskulpturen verfolgt er seit über zwanzig Jahren – vornehmlich gemeinsam mit Hella Sinnhuber.

Die Erzählerin: Hella Sinnhuber ...

kommt aus dem Ruhrgebiet, ist Diplom Kulturwissenschaftlerin und hat einen Fable für Gesamtkunstwerke. Sie arbeitete viele Jahre beim Rundfunk als Hörfunk und TV-Moderatorin, Journalistin und Voice Over. 2003 übernahm sie eine Crossmedia Fortbildungsleitung an der Deutsche Hörfunkakademie, seitdem arbeitet sie auch als Trainerin, Referentin und Lehrbeauftragte. Seit 2015 ist sie Programmdirektorin bei der gemeinnützigen Common Purpose Deutschland für den Standort Ruhr und führt trisektorale Leadership-Perspektivwechsel Programme durch.
Gemeinsam mit Bernd Caspar Dietrich entwickelt und kuratiert sie seit 1999 Künstler*innen und Kunstprojekte.

21. Juni 2020

SommerSonnenWende

11:59 – 23:59 Uhr
im artpark Hoher Berg

Ruta Jusionyte

1978 in Litauen geboren, absolvierte von 1998 bis 2001 die Vilnius Akademie der Bildenden Künste. 2003 wechselte sie nach Frankreich und ließ sich in der Nähe von Paris nieder. Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Europa. Die Werke von Ruta Jusionyte sind hell, kontrastreich und voller innerer Spannung. Rutas Arbeiten erforschen verschiedene Themen des menschlichen Lebens. Sie analysiert den menschlichen Wunsch, einem anderen Menschen, dem Zusammensein und dem Leben als Paar zu begegnen. Ihre Arbeiten untersuchen den Menschen und seine Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen und zu seinem animalischen Inneren. Rutas skulpturale Wesen zeigen archaische Familien und tierische Metaphern. Ein Tier erhält menschenähnliche Manieren und Eigenschaften oder umgekehrt – der Mensch empfängt sie vom Tier.

Richard Lauret

ist an der renommierten ENSAAMA, der Ecole Nationale Supérieure des Arts Appliqués et des Métiers d’Art in Paris bei Serge Mouille, Roger Landault, Volti & Goetz ausgebildet. Die Mission von ENSAAMA ist es sicherzustellen, dass die Absolventen in den Bereichen Design, Kunst und Handwerk für den Arbeitsmarkt bestens gerüstet sind. So hat sich Richard Lauret in rund 50 Jahren einen Ruf weit über Frankreich hinaus erarbeitet als freier Designer, Künstler und als Meister des Kunsthandwerks. Edle Silberbesteck Editionen nach alter französischer Silberschmiede-Tradition, ziselierte Silber-Accessoires, Innen- und Outdoor-Designs, Möbel, Beleuchtung und raumgreifende Skulpturen. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt westlich von Paris in einem Künstlerdorf nahe der Seine.

Werner Bitzigeio

wurde 1956 in Schönecken in der Eifel geboren und machte in der heimischen Werkstatt eine Handwerksausbildung als Steinbildhauer. Er studierte an der Kunstwerkschule der FH Köln und Steindesign in Freiburg. Seit 1986 lebt er als freischaffender Bildhauer in Winterspelt in der Eifel. Seine Arbeiten werden weltweit ausgestellt und in öffentlichen Räumen gezeigt. 2018 erhielt er den Schweizer Skulpturenpreis in Bad Ragaz. Persönliche Gedanken von Werner Bitzigeio: „(…) die Bedeutung meines künstlerischen Werkes liegt nicht darin, was gesehen wird, sondern wie das Sehen als innerer Vorgang gelenkt wird (…) Die Zeit wird auf die Skulptur einwirken. Sie wird als Gestalter an der Skulptur Hand anlegen, wird sie verändern, sodass sich das puristische Raster – als Denkschema von mir konzipiert – unweigerlich wieder in ein Gesamtkonzept des Kontinuums einfügt.“

Goncalo Armando Mabunda

wurde 1975 in Mozambik geboren, im selben Jahr als Mozambik nach 500 Jahren Kolonialzeit seine Unabhängigkeit von Portugal erlangte. In der Folge erlebte das Land einen 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg, in dem über 1 Million Zivilisten getötet wurden. Goncalo wuchs inmitten des blutigen Bürgerkrieges auf, einige seiner Familienmitglieder wurden getötet. In seiner Kunst verwendet er die verschrotteten Waffen des Krieges – Pistolen, Patronen, Granaten, Raketenwerfer und Kalaschnikows – und verwandelt sie in humorvolle wie tiefsinnige Kunstwerke als kollektives Gedächtnis seines Landes. Sie kommentieren auf ironische Weise die Absurdität des Krieges und sind ein starkes Statement für den Frieden. Seine Werke werden in führenden Sammlungen und Museen in der ganzen Welt gezeigt.

Stephan Marienfeld

geboren 1966, machte eine Ausbildung als Steinbildhauer, war Schüler und anschließend Assistent bei Prof. Anthony Cragg in Wuppertal und Düsseldorf. Seit 2003 lehrt er an der Kunstakademie Essen. Mit seiner Werkgruppe „Dislikes“ gelang ihm der künstlerische Durchbruch.

Er ist damit nicht nur in der renommierten Sammlung des Museums Voorlinden im Skulpturenpark des niederländischen Sammlers Joop van Caldenborgh vertreten, 2019 wurde seine ‚Dislike‘-Skulptur auch im Außenbereich des Palazzo Mora im Rahmen der Biennale in Venedig gezeigt. Stephan Marienfeld lebt in Hattingen.

Reiner Seliger

wurde 1943 in Löwenberg/Schlesien geboren. 1952 zog die Familie nach Düsseldorf, wo er bis 1970 lebte. 1964 – 1969 studierte er Industrial Design an der Hochschule Essen und nahm bereits 1967 an der Weltausstellung EXPO ’67 in Montreal/Kanada teil. Schon 1969 wurde Reiner Seliger für den Folkwangpreis Essen nominiert, war 1994 Preisträger des Kunstpreises ‚Hohes Haus‘ Konstanz und im Jahr 2000 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Bühl. Reiner Seliger lebt und arbeitet heute in Freiburg und Castello di Montefioralle, Italien.

Gottfried Bräunling

ist eine der zentralen Figuren der Dresdner Malergruppe um Ralf Winkler alias A.R. Penck in den 70-er Jahren. In seinem facettenreichen Werk finden sich neben Zeichnung, Siebdruck, Radierung und Malerei 3-dimensionale Werke aus Holz, Bronze und Eisen. Mit Penck verband Gottfried Bräunling eine lebenslange Freundschaft und ein ähnliches Schicksal – beide wurden als politisch unbequem klassifiziert und wegen systemkritischer Malerei in den Westen zwangsausgebürgert. Die Freundschaft manifestierte sich in vielen Gemeinschaftsarbeiten und Projekten rund um Fragen künstlerischer Freiheit ohne Kompromisse, Ausstellungsverbote und politische Diskurse.

A.R. Penck

wurde 1939 in Dresden mit dem bürgerlichen Namen Ralf Winkler geboren und arbeitete
in der damaligen DDR unter verschiedenen Pseudonymen wie „Mike Hammer“, „TM“ oder „Y“. Die Hochschule in Ostberlin lehnte ihn immer wieder ab und auch die Mitgliedschaft im Künstlerverband der DDR blieb ihm verwehrt. So machte er eine Lehre als technischer Zeichner und jobbte als Heizer, Nachtwächter, Briefträger und Schauspieler. Bereits 1961 wandte sich Penck von der realistischen Malerei ab und entwickelte sein an anarchische Höhlenbilder erinnerndes Chiffren-System von Elementarzeichenfiguren. Pencks Bilder sind bevölkert von tierischen Protagonisten und mythische Fabelwesen, die sich formal zwischen Figuration und Abstraktion bewegen. A. R. Penck zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Werke befinden sich in den wichtigsten Sammlungen der Welt.